Social Media Rückblick
Die Hashtags des Jahres 2015
Ob #prayforparis, #RefugeesWelcome. #bodyshaming oder #Iseefaces: Was uns 2015 beschäftigt hat, zeigt sich besonders auf Twitter, Instagram und Co. Die Hashtags werden immer mehr zu Gradmessern gesellschaftlicher Zustände.
Unter #iseefaces wurden 2015 haufenweise Bilder gepostet, in denen Menschen in Alltags-gegenständen wie Motorrollern oder Handtaschen Gesichter entdeckten, während #bodyshaming für eine Welt plädierte, in der sich niemand wegen seines Körpers schämen musste, egal wie weit in Richtung dick oder dünn vom Schönheitsideal entfernt. Laut der Redaktion von D-Radio Kultur gehörten aber vor allem politische Hashtags zu den wichtigsten des Jahres 2015.
Auf der Grundlage von Twitter-Analysen haben sie im Gespräch mit Journalist und Twitterer Nils Markwardt zusammengefasst, was uns warum bewegt hat.
Die Nummer eins ist natürlich #jesuisparis gefolgt von #Blacklivesmatter, der neuen schwarzen Bürgerrechtsbewegung, #whyisaidnothing thematisiert die nicht vorhandene Kommunikation über Vergewaltigung oder dessen Anzeige.
Die 140 Zeichen Kommunikation, erklärt Markwardt, ermögliche überhaupt erst eine bestimmte Form der Kommunikation durch die Begrenzung. Ein gewisses Level von komplexer Auseinandersetzung ist unter diesen Vorzeichen allerdings kaum möglich - die Debatte hat dann eben auch inhaltlich ihre Grenzen.
Bild: alternativea europea