#Käsegate
Macht Käse so süchtig wie Crack?
In Deutschland werden jedes Jahr rund 25 kg Käse pro Kopf verzehrt. Es sind allerdings nicht nur Geschmack, Gewohnheit oder die starke Lobby, die für diesen Konsum verantwortlich sind. Käse kann, einer Studie der University of Michigan zu Folge offenbar süchtig machen. Probanden wurden dabei darum gebeten, die Lebensmittel zu nennen, bei deren Verzehr sie sich am wenigsten kontrollieren konnten. Wenig überraschend, wurden dabei am häufigsten stark verarbeitete Lebensmittel mit hohem Fett oder Zuckeranteil genannt, Pizza war auf den ersten, Käse eher auf den mittleren Plätzen zu finden.
Andere Wissenschaftler führten die Ergebnisse auf den im Käse enthaltenen Stoff Casein zurück, der zur Familie der Casomorphine gehört.
Es handelt sich dabei um einen opiatähnlichen Stoff, der in Milch und in konzertrierter Form in Käse enthalten ist und eine Ausschüttung von Morphinen im menschlichen Körper bewirkt.
Die Schlagzeile ist perfekt: Käse macht so süchtig wie Crack. Bevor es jetzt aber vom #Wurstgate zum #Käsegate kommt, sei noch erwähnt, dass diese extreme Interpretation von einer Gruppe stammt, die sich für eine vegane Lebensweise stark macht. Und dennoch: die Nebenwirkungen von processed food sind einmal mehr bewiesen. Wer seiner persönlichen Sucht mal auf den Grund gehen möchte, sollte unbedingt den Test machen.
Bild: red stilletto und Eila Kaarina auf flickr